Digitalisierung

Heutzutage wird jedem Unternehmen empfohlen, sich verstärkt mit der Digitalisierung zu befassen, um dich für die Zukunft zu wappnen. Häufig ist von "Industrie 4.0" und einer "digitalen Revolution" die Rede. Jedoch wird selten darauf eingegangen, was das für ein Unternehmen konkret bedeutet. 

Auf diese Fragestellung möchte ich hier etwas genauer eingehen.

 

Was bedeutet Eigentlich Digitalisierung?

Das Thema Digitalisierung kann nach unterschiedlichen Aspekten unterteilt werden. 

 

Optimierung von Prozessen

Wenn man Abläufe in Betrieben genauer betrachtet, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass diese einen sehr großen Hebel darstellen. Im Zweifelsfall können diese sogar darüber entscheiden, ob die Jahresbilanz positiv oder negativ ist.

Es wäre jedoch falsch, sich an dieser Stelle gleich auf die Digitalisierung der Abläufe zu stürzen. Die Kernprozesse eines Unternehmens müssen zuallererst genauer analysiert werden, bevor der Einsatz eines IT-Systems in Frage kommt. Nur so können Abläufe nochmal genauer definiert und ggf. korrigiert bzw. ergänzt werden. Denn, was man nicht misst, kann man nicht verbessern!

Anhand dieser Prozesse kann nun der Bedarf an das jeweilige System (z.B. CRM, Webshop) abgeleitet werden.

Auf diese Weise können Abläufe durch ein geeignetes IT-System digitalisiert und somit signifikant beschleunigt werden. Prozessfehler sind bekanntermaßen sehr kostspielig und können sogar die Kündigung eines Kunden zur Folge haben. Ein korrekter digitalisierter Prozess kann ebendiese vermeiden und somit Zeit und Geld sparen.

Spätestens jetzt stellt sich jedem gewinnorientierten Geschäftsmann die Frage der Rentabilität des Softwaresystems.

Auf diese Frage gehe ich im nächsten Blog genauer ein. Ein Schlüsselbegriff vorweg: Software as a Service (SaaS).

 

Neue Möglichkeiten

Seitdem Online-Riesen wie Amazon, Zalando und Rakuten jedem ein Begriff sind, ist klar, dass sich der Konsum unaufhaltsam auf das Online-Business verlagert - zu verlockend sind die Preisvorteile und zu einfach der Bestellvorgang.

Heute ist es jedoch möglich, einen Onlineshop für Elektronikartikel zu betreiben und monatlich einen Umsatz im 6-stelligen Bereich zu generieren, ohne großartig viel Ahnung von Elektronik zu haben. Im Jahr 2018 bietet das Internet jedermann freien Zugang zu beinahe jeder Information. Das wiederum ermöglicht es dem Kunden bereits vor dem Kauf, ein Experte für das Objekt der Begierde zu werden. Zusätzlich zu den harten Fakten, die er sich im Datenblatt oder auf der Hersteller-Website beschaffen kann, erfährt er von anderen Käufern deren subjektive Meinung zu einem Produkt bzw. einer Dienstleistung. Durch den Effekt des sozialen Beweises schließt der angehende Kunde direkt oder indirekt auf die Qualität des Erzeugnisses bzw. des Services.

 

Was heißt das für einen mittelständischen Betrieb?

Jedes Unternehmen, das etwas verkauft (defacto jedes), muss seine Dienste und Produkte auch online anbieten. Immerhin ist das der Ort, wo das Gros der Interessenten nach Informationen sucht - die Hälfte sogar auf einem Smartphone oder einem Tablet. 

Dadurch ergeben sich neue Geschäftsmodelle und Möglichkeiten, Nebenprodukte prominenter zu positionieren.

 

Beispiele:

Ein Autoteilehändler kann Daten, Verfügbarkeit und Preise seiner Produkte in seinem Webshop zur Verfügung stellen, um den Bestellvorgang zu vereinfachen. Am Ende der Bestellung wird dem Interessenten des neuen Wischermotors zusätzlich ein Spezial-Felgenspray, angeboten.

Der Stiegenbauer kann auf seiner Website einen Online-Konfigurator bereitstellen, mit dem der Kunde seine Wunschstiege nach Belieben und Preisvorstellung erstellen kann, bevor der Profi überhaupt kontaktiert wird.

 

Außenauftritt

Erfolgreiche Unternehmen, die jahrzehntelang den Markt dominiert haben, können sprichwörtlich über Nacht von der Bildfläche verschwinden, wenn neue Vertriebskanäle und digitale Möglichkeiten nicht ernsthaft erschlossen oder genutzt werden. 

Digitalisierung fängt bei der inneren Haltung der Führungsriege an. Die Geschäftsführung bzw. der Vorstand muss von der Notwendigkeit überzeugt sein und das Thema entsprechend vorantreiben. So banal es auch klingen mag, aber im Prinzip muss sich ein Unternehmen, das etwas verkauft dort positionieren, wo sich potenzielle Kunden aufhalten.

 

Im Zeitalter von internetfähigen mobilen Endgeräten sucht der Mensch Dienstleistungen und Produkte im Internet. Die Website einer Firma ist deren Aushängeschild, und somit ein kostbares Gut, das nicht billig oder altbacken wirken darf. Auch hier ist man gut beraten, etwas Geld in die Hand zu nehmen und Spezialisten mit der Entwicklung zu beauftragen. Wie bereits erwähnt, liegt der Anteil der Smartphone-Surfer bei ca. 50%, und die Tendenz ist steigend. Das bedeutet, dass die Website unbedingt auch für Smartphones geeignet sein muss (responsive). 

 

Der Auftritt im Internet besteht einerseits aus der Website und andererseits aus der Sichtbarkeit in Google, Bing und diversen Social Media. Insbesondere die Reihung einer Website anhand einer Suchmaschine ist inzwischen so komplex, dass es sich auf jeden Fall auszahlt, in professionelles Search Engine Optimization (SEO) zu investieren. In sozialen Medien wie Facebook, LinkedIn, Xing, Twitter und co. kann ein Unternehmen durch richtiges Marketing auch mit kostenlosen Methoden sehr weit kommen. Es besteht aber natürlich auch die Möglichkeit, kostenpflichtige aber sehr gezielte Werbung zu schalten (z.B. mit einer demographischen Eingrenzung). 

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